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Bienengift - alles andere als feindlich

Bienengift (Apisinum, Apitoxin) wurde schon im alten Ägypten als Mittel zur Bekämpfung von Gelenkleiden und Rheuma eingesetzt. Bei uns haben Imker es zwar schon lange als Hausmittel gegen rheumatische Krankheiten geschätzt, als regelrechtes Heilmittel wurde es aber erst um die Jahrhundertwende entdeckt.

Inzwischen haben Studien in den USA gezeigt, dass in der Berufsgruppe der Imker Rheumaerkrankungen auffällig selten auftreten.

Bienengift entsteht durch die sich in der Giftblase sammelnden Sekrete der beiden im Hinterleib der Biene befindlichen Drüsen. Dies geschieht, solange die Biene im Innendienst tätig ist. Als Wächterin und später als Sammlerin hat sie in Ihrer Giftblase etwa 0,3 mg flüssiges Gift und ist damit bestens zur Verteidigung ausgerüstet.

Übrigens: Bienen sind viel friedfertiger, als viele Menschen glauben. Sie sind ausschließlich mit allem, was der Arterhaltung dient, beschäftigt. Aggressiv werden sie nur, wenn sie angegriffen werden oder ihr Stock gefährdet ist. Sie stechen ausschliesslich aus reinem Selbsterhaltungstrieb.

Wussten Sie, dass ...

  • die Biene mittels ihres in einer Körperfalte am Hinterleib sitzenden Stachels das Gift in den Gegener injiziert, sich dann aber nicht mehr befreien kann, ohne sich den Stachel mit der Giftblase auszureißen ?
  • Diese Verletzung ist für die Biene tödlich.
  • Hauptbestandteil des Bienengiftes (etwa 50% der Trockenmasse) Melitin ist, ein Polypeptid mit einer linearen Kette von 26 Aminosäuren ?
  • Außerdem enthält Bienengift Apamin (ein Polypeptid aus 18 Aminosäuren), die Enzyme Phospholipase A und Hyaluronidase sowie Histamin.
  • bei einem Wespenstich der Stachel nicht wie beim Bienenstich in der Wunde hängenbleibt, da er keinen Widerhaken hat ?
  • man bei einem Bienenstich den Stachel mit einem Fingernagel aus der Wunde herauswischen soll, damit sich nicht gesamte Giftblase entleeren kann ?
  • es, um Schwellungen nach einem Bienenstich zu vermeiden, viele Hausmittel gibt ?
  • Hier ein Auszug: die Einstichstelle kühlen mit kalten Umschlägen mit Wasser oder Speichel, mit Essigwasser (1 Teil Essig auf zwei Teile Wasser), "Coldpacks", Eiswürfeln, Kältespray oder Alkohol. Auch Auflegen von frischen Zwiebelscheiben oder das Auftragen von Propolistinktur oder einer Insektenstichsalbe kann helfen.
  • man sich gegen Bienengift immunisieren lassen kann ?
  • Es gibt regelrechte Kuren, bei denen nach und nach höhere Gaben von Bienengift verabreicht werden.
  • Schmerz, Schwellung und Rötung (lokale Reaktion) nach einem Bienenstich absolut normal und kein Zeichen für eine allergische Reaktion sind ?
  • Die Stichstelle schwillt an und juckt, aber diese Erscheinungen bilden sich schon nach etwa 48 Stunden zurück. Eine allergische Reaktion liegt erst vor, wenn der ganze Körper in Aufruhr gerät, vor allem dort, wo ihn gar kein Stich getroffen aht - also in Lunge, Darm und auf der gesamten Körperhaut.
  • wenn der Körper auf Bienengift allergisch reagiert oder wenn der Stich den Augapfel oder die Zunge getroffen hat dringend ärztliche Hilfe erforderlich ist.
  • Bienen durch elektrische Reizung zur unwillkürlichen Abgabe ihres Giftes veranlasst werden können ?
  • Die so gereizten Bienen stechen dann in eine dafür vorgesehene Unterlage und das Gift tropft entweder auf eine Glasplatte oder Folie, von der es herausgelöst und zu Pulver getrocknet werden kann. Die Bienen werden durch die elektrische Stimulierung nicht geschädigt.
  • bei von einem Bienenvolk bei einer dreistündigen Sammlung nur 150mg trockenes Bienengift gesammelt wird ?
  • das der Honigertrag bei einem Bienenvolk bei dem Bienengift gesammelt wird um bis zu 15% sinkt ?

Sollten Sie hier Ihre Frage nicht beantwortet gefunden haben - nehmen Sie doch einfach Kontakt zu uns auf. Wir beantworten gerne Ihre Fragen und sind bemüht diese Sektion immer weiter zu erweitern.

Quellenverzeichnis:

Dr. med. Stefan Stangaciu, Elfi Hartenstein: Sanft heilen mit Bienenprodukten - So nutzen Sie die Kraft von Honig, Propolis, Geleé Royal & Co.; ISBN 978-3-8304-2190-0

Annette Matzke, Stefan Bogdanov, Katharina Bieri, Kathrin Rieder: Bienenprodukte und Apitherapie; ISBN 3-9522157-6-7

Matthias Lehnherr, Hans-Ulrich Thomas: Natur- und Kulturgeschichte der Honigbiene; ISBN 3-9522157-6-7

Wolfgang Oberrisser: Imkereiprodukte - Verarbeitung von Honig, Pollen, Wachs & Co; ISBN 3-7020-0920-5

Verein deutschschweizerischer und rätoromanischer Bienenfreunde VDRB: Broschüre Faszination Bienen